Nachdem ich lange
genug zugeschaut habe, wie meine kleine Grosse (3 1/2 Jahre alt) gewisse Essangewohnheiten
zum einen schon immer hatte und diese über die Jahre gefestigt und weiter
ausgebaut hat, wurde mir klar, dass ich eingreifen muss (Zumal ihre kleine Schwester sich alles! von der Grossen abschaut). Schliesslich ist es
mir sehr wichtig, als Teil von dem, was ich meinen Kindern als Grundsatz mit
auf dem Weg gebe, dass sie ganz nebenbei wissen, wie eine gesunde Ernährung
aussieht. Übertrieben?...finde ich gar nicht, denn wenn man bedenkt, dass
immerhin viele Krankheiten auf Grund falscher und/oder schelchter Ernährung entstehen,
gehört es zu meinem Grundanliegen, meinen Kindern die besten Werkzeuge in die Hand
zu geben. Hierbei geht es mir auch darum, dass meine Mäuse ein natürliches Bewusstsein
für einen gesunden Lebensstil entwickeln.
Als ich nun zu
der Erkenntnis gekommen bin, dass ich im Essverhalten meiner Kinder einlenken
muss, stiess ich auf eine Idee. Vorweg möchte ich kurz erklären, worin das
eigentliche Problem besteht. An unserem Mini-Mittagstisch zu Hause wurde das
Gemüse an sich stets abgelehnt. Das ist ok, wenn es ab und zu passiert, aber
täglich?! Alles zureden und erklären,
warum Mami möchte das das Kind auch etwas Gemüse isst, schlugen gegen die Wand.
„Ich mag das nicht!“ kam mir mit zerknirschtem und doch standsicherem
Gesichtsausdruck entgegen....und das Echo mit einem Grinsen im Gesicht zog sofort nach.
Mein kleiner
Trick –mir ist vollkommen bewusst, dass einige das Prinzip nicht gut finden,
aber in meinem Falle möchte ich eine Gewohnheit generieren, und heisse dieses
Mittel zum Zweck gut - : ich biete meinem Kind die Aussicht auf ein
unwiderstehliches Dessert an, mache aber klar, dass dafür auch das Gemüse vom
Mittagsteller gegessen werden muss. Ich habe demzufolge kleine Mini-Bananen eingefroren
und dann in geschmolzene Zartbitterschoki getaucht und bevor diese hart wird mit
Amarant beträufelt. All dies habe ich vor den Augen meiner
Nicht-Gemüsse-Esser veranstaltet.
Natürlich wollten sie sofort zugreifen. Daraufhin erklärte ich ihnen, dass sie
sehr gerne eine solche Schoko-Banane haben können, dies aber der Nachtisch ist
und zuerst das Mittagessen, samt Gemüse zu essen ist. Gesagt, getan...auf einma
höre ich Sätze wie: „mhh...das Gemüse ist lecker“...und siehe da, der Teller
ist leer!?!?!?!?
Seitdem bin ich
stets auf der Suche nach kleinen leckeren Desserts, die jedoch nicht den Rahmen
sprengen. Meine Mäuse lieben Erdbeeren, also sind auch Erdbeeren als Nachtisch
gern gesehen...oder selbstgemachtes Eis aus Naturjoghurt mit Honig und
ungesüsstem Kakao, oder gefrorene Bananenscheiben mit etwas gesüsster Sahne
(fast wie Eis!)...oder auch die Variante Naturjoghurt mit ein paar
Schokodrops....die Vielfalt hierbei ist enorm.
Es geht mir nicht
darum, meinen Kindern Süssigkeiten, Kekse und Desserts vollkommen
vorzuenthalten, ich möchte jedoch, dass sie lernen, dass solche Lebensmittel in
kleinen Mengen und bewusst zu sich genommen werden...bis jetzt läuft es ziemlich
gut mit dem Anfreunden des Gemüses, so dass es nicht immer einen Nachtisch
geben muss, sondern sich langsam das Bewusstsein entwickelt, dass GemüseTeil einer
ausgewogenen Ernährung ist (natürlich kennen meine Kleinen solche Vokabeln noch
nicht)...aber der Grundsatz kommt an.
Anmerkung: jede
neue Gewohnheit die du bei deinem Kind einführen möchtest, dauert mind. 21 Tage. In diesem Sinne: Konstanz!