Montag, 24. März 2014

Meine Grosse - die Wählerische


8 Tipps für Mamas von mäkeligen Kindern.



Kreativ, farbig, mundgerecht...
Stell dir einfach vor, du darfst wieder kind sein... was gefällt dir besonders gut und was weckt dein interesse täglich immer wieder neu?...ja, Farben, rot, grün, gelb, blau - möglichst bunt oder wie  im Falle meiner Prinzessin nr.1 alles möglichst pink pink pink! Schliesslich hat sie es sogar geschafft ihren  Kleiderschrank zum Graus der Mama fast ausschliesslich pink auszurichten. Ok, lila geht auch manchmal.

Gut, Farben sind also stets im Trend bei unseren kleinen mäkeligen Essern.  Wie wäre es mit einem pinken Mus wahlweise auch auf Naturjoghurt in einer kleinen knallgrünen Schüssel für die Prinzessin?  So wie ich meine Maus kenne, weiss ich, dass dieser selbsgemachte Birnen-Pflaumen-Mus auf jeden Fall mindestens probiert wird. Was ich auch weiss (ich sehe es praktisch vor meinen Augen), ist, dass der blose Anblick einer in mundgerechte Stückchen  geschnitten Pflaumen den typischen das-ess-ich-nicht-Reflex hervorruft, dieser wiederum zur Folge hat, dass die arme kleine Pflaume ungegessen fast mit Ekelfingern vom Teller gefischt wird.

Aus diesem Grund bedien dich einfach an dem so tollen Farbsortiment im Obst-und Gemüsefach und stell den Menüplan farbgerecht auf deinen kleinen Esser ein. Der Kreativität sind da wirklich und überhaupt keine Grenzen gesetzt und sollten es natürlich auch nicht. Es muss nicht immer der farbintensive Mus sein, ein Mix aus verschiedenen Früchten u/o Gemüsesorten unterschiedlicher Farben kommt sicherlich immer gut an. Und am besten das ganze noch kleingeschnippelt, damit es auf dem Weg zum Mund keine grösseren uns vom Ziel abbringenden Holpersteine gibt...




Vielfältig, abwechslungsreich...
An das Farbthema anschleissend erweist es sich immer wieder toll und „aufregend“, wenn man so oft wie möglich viel verschiedene Speisen auf dem Tellerchen vorfindet. Diese immer mal wieder neu kombiniert bringt es noch mehr Spass und Abwechslung auf den kleinen Tisch. Das ist zum Einen viel interessanter im Anblick und zum Anderen auch immer wieder ein neues Erlebnis für den kleinen Gaumen. Zum Beispiel, wie wäre es heute mit einem tropischen gelbgrünen Mango-Kiwi-Mix oder mit einem rotroten Papaya-Erdbeermix...



Lieblingsgerichte als Ausgangspunkt
Auch wenn die tipps der farbenfröhlichen abbwechslungsreichen Lebensmittel grundlegend für eine ausgewogene Ernährung sind, hilft uns dies nicht immer bei und mit unsere Kleinen. Ganz wichtig an dieser Stelle finde ich es, die Lieblingsgerichte unserer Kleinen als Ausgangspunt zu nehmen. Von hier aus arbeiten wir uns langsam weiter. In der Praxis könnte das so aussehen: mein Kind isst gerne Reis, würde Erbsen aber niemals so essen. Ok, dann mixen wir doch ein paar Erbsen (nicht zu viele, wir wollen die Sache schliesslich langsam angehen) unter den Reis und kochen das ganze zusammen und servieren einen tolle Kugelreis. 

Meine Kleine mäkelige Prinzessin mag zum Beispiel Möhren überhaupt nicht, weder roh noch gekocht noch irgendwie. Glücklicher Weise hab ich ein tolles Muffinrezept gefunden, indem neben Apfelmus auch geriebene Möhren drin sind.  Obwohl ich starke Bedenken hatte, die getarnten Möhrchen könnten sofort auffliegen –mein Kind ist ein Profi!- wurde der Muffin bedenkenlos verzehrt...yes!!!




Geduld Mami...
Ja ich weiss, manchmal ist die einfach völlig ausverkauft. In dem Fall hilft uns ein wenig Gelassenheit und vielleicht auch Yoga, zumindest bis zur nächsten Mahlzeit. Aber doch ist sie soooo wichtig. Auf jeden Fall wollen wir vermeiden der ganzen Sache mit dem Essen einen Zwangscharakter zu verleihen.  Auch in meinem Fall funktioniert es nicht immer, es gibt einfach diese Tage...und dann wieder andere, an denen die vorher verächtlich abgewinkte Papaya wieder total lecker ist. Deswegen eine grosse Portion „Relax“ und weiter gehts. Wenn es dann doch einmal wieder knall hart kommt und unsere Kleinen partout nicht das essen wollen was Mama so quietschvergnügt präsentiert,  dann solltes du auf jeden Fall Zwischenmahlzeiten einschränken oder ganz wegfallen lassen, geschweige denn süsskram zulassen. Ich weiss, es klingt drastisch, aber manchmal müssen auch Mamas zu härteren Mitteln greifen....und du wirst staunen...



Kontinuität und Ausdauer...

...schliessen sich der Geduld an. Es ist wichtig, dass du stets hier und da immer mal wieder ein paar dieser ungewollten Gemüsedinger oder oder oder auf  den Teller wandern lässt. Klar, es wird wahrscheinlich viel aussortiert von den fleissigen kleinen Fingerchen, aber manchmal gibt es sie dann doch, diese magischen Momente, in denen die Möhre ohne zedern in den Mund rutscht und dort auch bleibt! Es funktioniert auch nicht von heute auf morgen, dass aus unserem mäkeligem Kind ein Alles-Esser wird - das müssen wir uns immer wieder klar machen. Es ist ein langer Weg und Prozess, der besonders eins braucht: Mamas liebevolle Ausdauer...auch wenn unsere Kleinen immer wieder zum Ausdruck bringen,  was sie alles nicht essen. Schon die Tatsache allein, dass alles zusammen auf den Teller kommt, was auch der Rest der Familien zum Mittag isst – d. H. Gemüse, Kartoffeln/Reis, Fleisch, Fisch... – hilft unseren Kleinen indirekt ein Gefühl  bzw. ein Bild einer ausgewogenen Ernährung zu übermitteln. Auch wenn es dann wieder heisst: Mama, ich mag keine Erbsen. Und Mama antwortet. Das ist ok, du musst sie ja nicht essen, lass sie einfach auf dem Teller liegen.



Darf ich mitmachen...
Neulich hab ich etwas Neues bei uns in der Küche ausprobiert. Ich habe den Versuch gewagt, meine Mädels in die Vorbereitungen ihres Abendbrotes mit einzubeziehen.  Ich schreibe explizit „den Versuch“ da meine Mäuse doch noch recht klein sind, 2 und 3 Jahre, um ernstahft in der Küche mitzuhelfen. Aber es war super! und hatte auch den kleinen besonderen und für ich sehr wichtigen Nebeneffekt, den ich mir insgeheim erhofft hatte. Zuerst haben meine grössere und ich zusammen das Schneidemesser in die Hand genommen und unter meiner strenger Auf-und Vorsicht haben wir ein grösseres Stück Wassermelone in kleine mundgerechte Häppchen geteilt.  Mein Kind war total begeistert (demzufolge ich auch)und musste natürlich sofort von dem soeben Kleingeschnippelten  die Geschamcksprobe machen. Und damit man noch mehr kleinschneiden kann, will man gleich noch eine Portion Wassermelone. Ich habe sie auch einmal dabei helfen lassen, die Zucchini-Stückchen mit in die Pfanne zu schmeissen und konnte durch meinen scharfsinnigen Augwinkel sehen, wie mindestens ein paar Stückchen davon zur Probe in den kleinen Mund wanderten, und das obwohl mir vorher mehrmals versichert wurde, dass man Zucchini gar nicht mag.

Aus diesem Grunde an dieser Stelle der kleine aber feine Tipp, die kleinen mit in die Vorbereitungen einzubeziehen. Ich weiss, dass das einen gewissen Aufwand und Zeit extra bedeutet, bin mir aber sicher, dass es sich lohnt! Es lohnt sich nicht nur in dem Sinne, dass mehr ausprobiert wird und die Kleinen mehr Freude am essen entwickeln, sondern auch als Basis für gesunde Essgewohnheiten unserer Kleinen im Erwachsenenalter. 



Ortswechsel...
Der kann manchmal Wunder bewirken. Klar Mami, ist ja auch langweilig mich jeden Tag mit dem Händewaschen-Ritual feierlich an denselben Tisch zu setzen und drauf los zu mampfen...ich weiss mein Kind, deswegen gehen wir heute in den Park und nehmen Picknick mit. Demzufolge ab auf die Suche nach neuen Orten.

 In unserem Fall ist der Park der Schlager, obwohl es genausogut der Spielplatz mit ein wenig Grün sein kann. Mama packt zwar immer recht hastig den Picknickkorb, aber am Ende ist es immer wieder ein neu entdecken...was wohl  heut auf die Picknickdecke kommt. Da wir gewöhnlich immer mit den 2 besten Freundinnen meiner Prinzessinen raus gehen, wird es noch viel interessanter welch bunter  Mix an mitgebrachten Leckereien entsteht. Und logisch,  die Snacks der Freundinnen sind viel interessanter...




Gemeinsam essen, Familientisch, amiguitos...

Abschliessend und zusammenfassend ist das gemeinsame Essen wohl eines der wichtigsten Punkte, Erlebnisse und Gewohnheiten unseres Alltages. Es gibt hierbei einfach nur Positives für Gross und Klein : gemeinsam am Familientisch zusammensitzen. Da wird über die Geschehnisse des Tages geplaudert, was in der Kita, Schule und Büro alles los war, dass Alejandra, Freundin von meiner Kleinen, wieder einmal geschubst hat, oder dass gerade alles  "pompis" (übersetzt: Pops) benannt wird und was sonst noch alles in unseren so Köpfen rumschwirrt. Nebenbei kommt eine bunte Abendbrot-Kombi auf den Tisch, Essmanieren werden recht oder schlecht übertragen ;), und schon allein die Tatsache, dass alle essen macht einfach mehr Hunger. 
Eins sollten Mamas und Papas mäkliger Kinder beachten damit das ganze wirklich ein entspannter Familientisch ist, und zwar, dass am Esstisch nicht das nicht essen wollende Kind im Vordergrund steht, sondern das Zusammensein, an dem jeder auf ganz natürliche Art und Weisse teilhat. Und wer mag, also wer noch ein Portion extra an Nerven hat, der  kann auch ab und zu mal ein oder zwei Freunde seiner Kleinen zum Spielen und dann Essen einladen. Da rutscht bestimmt auch nocheinmal das Eine oder Andere in den kleinen Mund.

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